Der Beruf des Physiotherapeuten entwickelt sich enorm weiter. Es steckt viel mehr dahinter, als man häufig denkt und allgemein kennt. Wichtig ist es, hier über die Grenzen hinauszuschauen. Vor allem, wenn es um langjährige oder immer wiederkehrende Problematiken und Beschwerden von Patienten geht, sollten die komplexen Zusammenhänge der körpereigenen Systeme verstanden werden. Hier ist häufig nicht nur das Wissen um den Bewegungsapparat und beteiligter Muskeln, Nerven und Gelenke erforderlich, sondern ein umfangreiches Verständnis, für den regulierenden Teil des autonomen Nervensystems. Es geht auch darum, den Menschen zu vermitteln, wie sie ihre körpereigenen, rehabilitativen und regenerativen Kräfte aktivieren können. Viele überlagerten Probleme und Beschwerden können erst dann richtig behandelt werden.
Die akademisch ausgebildeten Therapeuten im Haus verfolgen zudem neue wissenschaftliche Erkenntnisse, sind darüber informiert und bauen diese gezielt mit ein. Dennoch bleibt der Schwerpunkt, das aktuelle Hauptproblem des Patienten gut zu analysieren und zu besprechen, mit allen beitragenden Faktoren, um die Quellen der Symptome herausfiltern und differenzieren zu können.
Was ist dem Patienten wichtig? Was möchte er erreichen? Wo soll der gemeinsame Weg hingehen? Der Patient steht im Vordergrund. Er soll sein Problem verstehen und gezielt mit unseren therapeutischen Maßnahmen und Begleitung zum Selbstmanagement ausgebildet werden, damit er sich selbst helfen kann. Es geht in der Ergotherapie und auch in der Physiotherapie darum, die Behandlung in den Alltag zu integrieren und wertvolle Verhaltensänderungen zu erfahren.
Dieses zielorientierte Vorgehen versuchen wir in internen Weiterbildungen zu schulen und zu standardisieren.